Change of State
or for information on risks and side-effects
Mareike Dittmer, Director Muzeum Susch/Art Stations Foundation CH
Where textures meet surface, colours divide form, planes in space overlap, they are creating intervals rather than continuity. Frozen moments of attempts in classification, evoking impressions from natural science textbooks reloaded with a dash of magical thinking. Like a future past cocktail constructed from memories stored in chemical formulas. The prevailing shades of white are triggering lab associations, clinical test arrangements for a change of state to happen any moment. Coloured bars mimic diagrams. Molecular structures seem to improvise routes to equilibrium. Cuts disclose inner structures and patterns are luring like tentacles, linking chemistry to essence somewhere on the way into being.
The titles of the work underline the transitional character, the circling around the ‘enigmatic interstice of existence’ (Ena Oppenheimer) and the insistence on ambiguity and intuition as productive modes of questioning the so-called reality. It’s a path that leads along borderlines rather then into a centre, to moments of irritation and un- certainties, defying definition. Strange matter shimmering in pastel tubes is holding all the answers, available on prescription.
Zustandsvernderungen
oder
Zu Risiken und Nebenwirkungen
Mareike Dittmer Director Muzeum Susch/Art Stations Foundation CH
Strukturen, die auf Oberflächen sitzen, Flächen, die im Raum übereinandergreifen, Farbformationen, die Intervalle markieren, anstatt Kontinuität zu vermitteln. Eingefrorene Momente einer versuchten Klassifizierung, die naturkundlichen Lehrbüchern entlehnt scheinen, aufgeladen mit einem Schuss Magie. Ein Cocktail aus vergangenen und zukünftigen Erinnerungen, die in chemischen Formeln vorgehalten werden. Die vorherrschenden Weißschattierungen assozieren sich mit Vorstellungen eines Laboratoriums, klinische Versuchsanordnungen wartend auf eine Zustandsveränderung, die jeden Moment einsetzen kann. Farbbalken imitieren Diagramme. Molekulare Strukturen improvisieren Wege zu einem angestrebten Equilibrium. Einschnitte öffnen den Blick auf innere Strukturen und Muster locken mit Tentakeln, verbinden chemische und essentielle Momente einer Wesenwerdung. Die Titel der Arbeiten verstärken den Übergangscharakter, das Kreisen um den ‘rätselhaften Zwischenraum der Existenz’ (Ena Oppenheimer) und das Bestehen auf Mehrdeutigkeit und Intuition als produktiven Methoden, um die sogenannte Realität in Frage zu stellen. Es ist ein Pfad, der eher an den Grenzen entlangführt als zu einem Zentrum, mit Momenten der Irritation und Unsicherheit, eine eindeutige Definition verweigernd. Seltsame Materie, die in pastellfarbenen Reagenzgläsern alle Antworten bereithält; verschreibungspflichtig.