Was ist Wirklichkeit? Und was Materie?
Die materielle Wirklichkeit oder das sinnlich Wahrnehmbare gilt als wissenschaftlich und gesellschaftlich anerkannte Realität. Ist aber Wirklichkeit auch da, wo ich nicht bin? Die Löcher in der Wahrnehmung, die Löcher in der Erinnerung. Und wie verhält sich das Loch zum Ganzen?
Der Quantenphysiker Hans-Peter Dürr formulierte die Idee der materiellen Wirklichkeit folgendermaßen: "Es gibt keine Materie. Es gibt nur die Form. Die Form hat eine fundamentalere Bedeutung als die Materie. Am Anfang gibt es nur Verbundenheit und nichts was verbunden ist." ( Hans-Peter Dürr – Gespräch zur Quantenphysik (SRF, Sternstunden, 2002)
Für Ena Oppenheimer ist das Unsichtbare und die Entstehung der lebendigen Form bestimmendes Thema ihrer Arbeit. In der Beschäftigung und im Dialog mit Naturwissenschaftlern z.B. aus Biophysik, Quantenphysik und Stringtheorie extrahiert sie einen philosophischen Subtext der sich durch all ihre Arbeiten zieht. Schnitte durch die physische Realität geben den Blick frei auf eine Wirklichkeit, die man wiederzukennen glaubt und die dennoch mysteriös bleibt.