J U S T L I G H T A N D C O L O U R
OPENING 6 August 2020 7 p.m.
Die Kuratorin Florentine Rosemeyer führt durch die Ausstellung
Um Anmeldung wird gebeten, da die Plätze limitiert sind.
Bitte senden Sie eine mail an info@rosemeyer-art-advisors.de.
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ARTIST STATEMENT ENA
"Die Form hat eine fundamentalere Bedeutung als die Materie. Am Anfang gibt es nur Verbundenheit und nichts, was verbunden ist. "
Hans-Peter Dürr - Gespräch zur Quantenphysik (2002)
Ena Oppenheimers künstlerischer Arbeitsansatz befindet sich am Schnittpunkt zwischen Kunst und Wissenschaft.
Sie interessiert sich für die Bereiche, die der Mensch durch die Wissenschaft erforscht, die aber durch die Sinne nicht erreicht werden können. Im Zentrum ihrer Arbeit steht die Frage, wie die Malerei die unsichtbaren Bereiche von Wirklichkeit berühren kann. In Gesprächen mit Naturwissenschaftlern sucht Ena Oppenheimer nach Möglichkeiten, die Gesetze der Evolution und der Natur kennenzulernen, um sie dann auf künstlerischer Ebene zu durchdenken. Zentrales Thema ist das Verhältnis der Wahrnehmung zu Form und Materie.
"Dunkelheit ist die Abwesenheit von Licht."
Dunkelheit und Licht sind Beschreibungen einer Erfahrung, die der Mensch mithilfe seiner Sehwahrnehmung macht und dann für die Realität hält.
Aber in Wirklichkeit ist Licht nur der Ausschnitt im gesamten elektromagnetischen Wellenspektrum, den der Mensch mit einen Augen wahrnehmen kann. Die anderen "unsichtbaren" Bereiche – Infrarot und Radiowellen auf der roten Seite des Spektrums zum Beispiel und Ultraviolett, Röntgenstrahlen oder Y-Strahlen auf der anderen Seite können wir nicht mit unseren Sinnen wahrnehmen, und benötigen technische Hilfen, um sie empfangen zu können. Vielleicht ist die Intensität unserer Wahrnehmung aber genau an diesen Grenzbereichen am größten. Da, wo unsere körperlichen Fähigkeiten enden.
Was ist Wirklichkeit und wann kann ich sie am intensivsten spüren?
Die von Ena Oppenheimer häufig verwendeten Leuchtpigmente wandeln unsichtbares UV-Licht in sichtbares Tageslicht um – machen also Energie sichtbar, die sonst unsichtbar wäre.
In anderen Projekten (Eclipse – paintings made for Darkness") experimentierte Ena Oppenheimer mit der Beleuchtung ihrer Arbeiten durch farbiges Licht – zum Beispiel mit Licht am Grenzbereich vom blauen zum UV-Licht, um auszuloten, wie variabel die Wahrnehmung sein kann. Die Farb- und Raumwahrnehmung verändert sich und prägt die erlebte Situation.
DARK MATTER (Kunst im öffentlichen Raum) ist ein Projekt, wo 2018-2019 im Großraum München ein Jahr lang auf 1800 Billboards in unregelmäßigen Abständen und an unterschiedlichen Orten Arbeiten aus der Serie DARK MATTER gezeigt wurden. Es ist der Versuch, der unsichtbaren "dunklen" Materie eine sichtbare spekulative Form zu geben und dieser Wirklichkeit Ausdruck zu geben. Die Motive tauchten auf und verschwanden wieder. Wie ein Aufblitzen aus einer anderen fremdartigen Welt.
"Letztlich steht auch in der Kunst immer eine gefühlte Idee von Wirklichkeit, also eine spekulative Form am Anfang eines Prozesses, der sich dann so entwickelt, daß am Ende eine wahrnehmbare Situation entsteht, die im besten Falle mich und andere überraschen und berühren kann."
Ena Oppenheimer, 2020