(Photo: Ruppenentwien)
There is no matter, there only is form.The world is a relationship structure from which observers can't easily extract themselves. Prof. Dr. Hans-Peter Dürr, Physicist
I am a fleeting paradise
Not of this world
Nonexistent
And yet so longingly awaited
When you recognize me
I crumble to dust
I fly away
An ephemeral yet eternal memory
Ena 2019
Die Tatsache, dass Ena Oppenheimer in ihrer Malerei die Form seziert, erforscht und zugleich zelebriert, geht auf ein persönliches und prägendes Erlebnis aus ihrer Kindheit zurück. „Ein Schockzustand – durch einen Unfall hervorgerufen – katapultierte mich in einen Wahrnehmungszustand der Körperlosigkeit.“ sagt die Künstlerin. „In der darauffolgenden Zeit hatte ich immer wieder kurze Momenterlebnisse, wo ich den Eindruck hatte, meine Körperhülle kehre sich um und ich selbst würde zur Umgebung.“
Ein Erlebnis, das in ihr die Synästhesie und stereoskopische Wahrnehmung verband und sie die Form und Materie als etwas sehr Lebendiges und Variables erleben ließ, wurde letztendlich auch zum Thema ihrer Kunst. Die Frage, die Ena Oppenheimer in ihrer aktuellen Serie Change of State sich selbst und den Betrachtern ihrer Bilder stellt, lautet: Haben auch Emotionen und Gefühle Form? Mit dieser Frage suchte Ena Oppenheimer den Dialog mit dem Biophysiker Professor Dr. Erich Sackmann, der sich in seiner Forschung mit der Morphogenese (Formentstehung organischer Lebewesen) innerhalb der Evolution und mit dem Sachverhalt beschäftigt, dass Proteine Formen erkennen können und aufgrund dieses Erkennens ihre Form verändern. Es existiert also ein „Fühlen“ auf der molekularen Ebene und dieses Fühlen hat wiederum eine Form, die in der Malerei von Ena Oppenheimer zum erstaunlich klarem und schönen Ausdruck mit einem Hauch von undefinierbarer Morbidität in der Beschaffenheit findet, wie eben alles Lebendige. Auf einem meist neutralem Hintergrund bildet die Künstlerin pulsierend wirkende Zellen, molekulare Farbfeuerwerke mit starken Kontrasten und membranartige Objekte. Schicht für Schicht trägt sie mit höchster Sorgfalt die Ölfarbe auf dem Bildträger auf, bis die Form anfängt zu leben, ihren Zustand ständig zu ändern und unsere Wahrnehmung zu erweitern.
Stefan Vogdt/Galerie der Moderne
(Text: Tinatin Ghughunishvili-Brück)
DARK MATTER
Die Idee einer unsichtbaren Materie – ein theoretisches in sich logisches Konstrukt, das ausreichend Anlaß gibt, in uns eine neue Wirklichkeit zu erzeugen.
Nach aktuellen wissenschaftlichen Theorien ist etwa nur ein Sechstel der vorhandenen Materie sichtbar. Dies führt zu der Annahme, dass das, was wir Realität nennen, nur einen winzigen Teil der bestehenden Welt darstellt. Kosmologen nennen diese 85 % der unsichtbaren Realität dunkle Materie und dunkle Energie. Es wird angenommen, dass es sich um eine unsichtbare Art von Materie handelt, die durch Gravitation mit der sichtbaren Materie interagiert, da dies die Beschleunigung des auseinanderdriftenden Universums erklären könnte.
https://kunst-netz-werk.online/ena-oppenheimer/
Dialogue with composer and
multi-instrumentalist Mark Polscher
It is a pleasure for me to announce my participation at https://kunst-netz-werk.online – an online project of DG Kunstraum, the art pastoral of the Archdiocese of Munich and Freising and the art department of the Evangelical Lutheran Church in Bavaria. I was invited to enter into a dialogue with an artist from another field and I encountered the composer and multi-instrumentalist Mark Polscher. We started our dialogue – see what comes next.
Very happy to be part of the www.epo.org/art-collection
EXPLORING ART AT THE EUROPEAN PATENT OFFICE
is a documentary about the EPO art collection where my work is part of. This documentary was produced to mark the 40th anniversary of the EPO's award-winning collection to give insights into the creation and growth of the collection.
MORPHOGENESIS (GREEK ΜΟΡΦΟΓΕΝΕΤΙΚΉ, "ORIGIN OF THE FORM") describes the development of organisms, organs and organelles as well as other structures and features in the course of ontogeny of living beings, including humans, animals, plants, prokaryotes and viruses. If there is a concept, a system, that underlies the creation of the living world – what could it be?
(Ena Oppenheimer, conversations about morphogenesis with Prof. Dr. Erich Sackmann, the founder of Biophysics in Germany, from the LMU Munich, 2012-2017)